Bayern
   Aschaffenburg
   Fränkische Alb
      Altmühltal
      Harburg
      Karlsgraben
      Kelheim
      Monheim
      Neuburg
      Nördlingen
      Steinerne Rinne
      Theilenhofen
      Weißenburg
      Wellheim
      Wülzburg
   München
   Rothenburg

Karlsgraben

Der Karlsgraben ist der letzte sichtbare Rest einer der größten Ingenieurleistungen des frühen Mittelalters. Karl der Große wollte hier im Herbst des Jahres 793 durch einen schiffbaren Kanal zwischen Altmühl und Rezart den Rhein mit dem Schwarzen Meer verbinden. Zielsicher wurde die Stelle ausgewählt. An der sich beide Stromsysteme bis auf knapp 1800 Meter nahe kommen und der höchste Punkt der Wasserscheide nur zehn Meter über der Altmühl liegt.

Karlsgraben Gedenkstein (1983)

Für den bis zu 30 Meter breiten Kanal musste folglich ein Graben von zehn Meter tiefe und etwa 1500 Meter Länge ausgehoben werden. Das Material wurde seitlich zu hohen Wällen aufgeschüttet. Dieses für die damalige Zeit kühne Vorhaben konnte jedoch die Vollendung werden. Bedingt durch ungünstige geologische Verhältnisse und ungeheure Regenfälle, stürzten die am Tage von rund 600 Schanzarbeitern aufgehäuften Erdmassen nachts wieder zusammen. Ungefähr sechs bis acht Wochen hat man vergeblich gearbeitet, berichtet Einhart, der Biograph Karls des Großen. Historiker berechneten, dass für die fertigstellte Trasse etwa 780.000 Kubikmeter Erdreich bewegt wurden.

Karlsgraben Beschreibungstafel (1983)

Karlsgraben (1983)

Karlsgraben (1983)